Hämodialyse und Plasmapherese

Wie beim Menschen können auch die Nieren von Hunden und Katzen durch Infektionen, Toxine oder andere Ursachen schwere Schäden davontragen. Das kann zum akuten Nierenversagen führen, wodurch Elektrolyte und Giftstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Körper ausgeschieden werden können. Um diesen lebensbedrohlichen Zuständen entgegenzuwirken, kann es zur Stabilisierung solcher Patienten notwendig sein, die Ausscheidungsfunktion der Nieren vorübergehend durch eine Hämodialyse zu ersetzen. Dabei können einige Giftstoffe auch direkt durch das Dialyseverfahren herausgefiltert werden, was weiteren Schaden für den Patienten abwendet.

Vergiftungen mit Toxinen, die besonders fest an Plasmaproteine binden, oder schwere systemische Erkrankungen (z.B. Autoimmunerkrankungen) können durch den kompletten Austausch des flüssigen Blutbestandteils (Plasmapherese) ergänzend behandelt werden.

Beide Verfahren sind sehr personal-, zeit- und kostenaufwendig und bedürfen neben spezieller medizinischer Geräte die entsprechende intensivmedizinische Expertise und nötige Erfahrung. Nicht zuletzt aufgrund des hohen Aufwands ist es unumgänglich, eine klare klinische Indikation für die Behandlung von Hunden und Katzen mittels Hämodialyse oder Plasmapherese zu stellen und den Nutzen der jeweiligen Maßnahme individuell abzuwägen. Darüber hinaus ist es erforderlich, den Tierbesitzer über alle Vor- und Nachteile der Verfahren umfassend aufzuklären.

Im Vetklinikum wird die Hämodialyse bzw. Plasmapherese von einem international anerkannten Spezialisten der Intensivmedizin durchgeführt. Aufgrund seiner fundierten Ausbildung in diesem Bereich kann er auf mehrjährige Erfahrung mit dieser Form der Therapie zurückgreifen. Gemeinsam mit Spezialisten anderer Fachrichtungen unterscheidet er sorgfältig geeignete von ungeeigneten Patienten und sorgt für ihre optimale Durchführung.